Vor wenigen Wochen ist die älteste Deutsche gestorben. Sie wurde 112 Jahre alt. Auch wenn nur wenige dieses biblische Alter erreichen – hierzulande werden die Menschen immer älter. Was für den Einzelnen erfreulich ist, belastet die Sozialversicherungssysteme enorm. Versicherte erhalten ihre staatliche Altersrente über immer längere Zeiträume. So hat sich die Rentenbezugsdauer von Frauen zwischen 1960 und 2012 fast verdoppelt. Bei Männern stieg sie immerhin um knapp 60 Prozent. Die gesetzliche Pflegeversicherung steht wegen der alternden Bevölkerung ebenfalls vor immer größeren Herausforderungen. Schon jetzt beziehen in Deutschland rund 2,6 Millionen Menschen gesetzliche Pflegeleistungen. Im Jahr 2050 sollen es mehr als vier Millionen sein.
Aber schon jetzt reicht die gesetzliche Pflegerente nicht zur Finanzierung aller zusätzlichen Aufwendungen im Pflegefall. So schlägt beispielsweise der Platz im Pflegeheim bei Pflegestufe III mit rund 3.400 Euro zu Buche. Die Pflegepflichtversicherung übernimmt davon nur knapp die Hälfte. Für den Rest sowie Extras muss der Pflegebedürftige selbst aufkommen. Ist er dazu nicht in der Lage, können auch nahe Angehörige herangezogen werden.
Wer weder Angehörigen zur Last fallen noch Sozialleistungen beziehen will, sollte frühzeitig privat vorsorgen. Dafür bietet die Versicherungswirtschaft mehrere Lösungen an. Am bekanntesten sind Pflegetagegeld sowie die Pflegerentenversicherung. Für beide Formen gilt: Je früher ein Vertrag angeschlossen wird, umso niedriger ist der Beitrag. Das liegt auf der Hand, denn jüngere Antragstelle sind gesünder. Menschen jenseits der Fünfzig haben aber auch noch Chancen auf bezahlbaren Versicherungsschutz. Sie können ihren Vertrag zudem mit einer Einmalzahlung finanzieren und genießen dann lebenslang Versicherungsschutz.